Twitter scheint aktuell bemüht Drittanbietern von Twitter Clients das Leben schwer zu machen. Bereits vor einigen Monaten gab es erste Gerüchte darüber, dass man bei Twitter nicht besonders erfreut über die wachsende Zahl der App Anbieter ist, die den eigenen Dienst zugänglich machen. Speziell Anbieter wie Tweetbot oder Twitterrific wurden von Twitter bereits vorgewarnt, da die kommenden Änderungen bedrohlich für die Zukunft dieser Dienste sein könnten.
Laut den neuen Regelungen dürfen Drittanbieter Clients die Twitter ABI nur noch 60 mal pro Stunde abrufen, zuvor waren hier bis zu 350 Aufrufe möglich. Das Aufrufen von Profilen und die Suchfunktionen sind von dieser Limitierung nicht betroffen, hier herrscht weiterhin das Limit von 720 Aufrufen pro Stunde. Bedenklich wird es bei der Regelung für maximale User eines Twitter Clients. Laut der neuen Regelung darf ein inoffizieller Client nicht mehr als 100.000 Nutzer haben. Hier gilt eine Ausnahme für Apps die bereits über 100.000 Benutzer aufweisen können. Diese bereits etablierten Clients dürfen auf bis zu 200 Prozent Ihrer jetzigen Größe anwachsen und laufen dann unwiderruflich auf das Nutzer Limit.
Wie genau diese Limitierungen umgesetzt werden können, ist derzeit nicht bekannt. Von einem technischen Standpunkt aus stehen einem solchen Schritt viele Probleme im Weg. Fraglich ist z.B. wie Twitter genau messen will, wie viele User über den Client eines Drittanbieters wirklich das Netzwerk benutzen. Interessant ist hierbei auch, wie mit Nutzern umgegangen wird, welche die App nur einmal kurz ausprobiert haben und diese dann wieder löschen.
Die Öffentlichkeit reagiert aktuell mit Kritik gegen die neuen Twitter Richtlinien für Drittanbieter. Diversen Quellen zufolge hat Twitter diesen Schritt getätigt, um die Verbreitung von Funktionsreicheren Clients einzuschränken. Die offiziellen Twitter Clients haben mit fehlenden Features und schlechteren User Interface´s zu kämpfen.